So klappt die Kündigung deiner Riester-Rente
Tipps & Tricks, wie du aus deinem Vertrag herauskommst!
- Riester-Rente – die staatlich geförderte Altersvorsorge
- Übliche Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen
- Wann ist eine Kündigung der Riester-Rente sinnvoll?
- Alternativen zur Kündigung
- Was ist nach der Kündigung zu beachten?
Riester-Rente – die staatlich geförderte Altersvorsorge
Mit den unterschiedlichen Riester-Produkten Riester-Banksparpläne, Riester-Fondssparpläne, Riester-Rentenversicherung oder Wohn-Riester wird dem Verbraucher ermöglicht, die für sich optimale Variante zu wählen. Doch trotz dieser verschiedenen Möglichkeiten eignet sich die Riester-Rente nicht für jedermann. Leider stellen dies einige erst nach Vertragsabschluss fest, weil zuvor möglicherweise keine eingehende Beratung stattgefunden hat. Eine veränderte Lebenssituation kann ebenfalls dazu führen, dass ein bestehender Vertrag nicht mehr lohnenswert ist.
Häufig wollen Sparer dann so schnell wie möglich ihre Riester-Rente kündigen. Doch diese Entscheidung sollte wohl überlegt sein.
Übliche Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen
Wann ist eine Kündigung der Riester-Rente sinnvoll?
Stellst du fest, dass eine Kündigung trotz der Rückzahlung aller Zulagen wirtschaftlich ist, genügt ein formloses Schreiben an deinen Vertragspartner. In diesem informierst du deinen Anbieter darüber, dass du zum nächstmöglichen Termin deine Riester-Rente kündigen möchtest. Du widerrufst eine eventuell bestehende Einzugsermächtigung und teilst dein Referenzkonto mit. Damit dein Kündigungsschreiben korrekt zugeordnet werden kann, muss es die folgenden Punkte beinhalten:
- dein vollständiger Name
- deine Adresse
- die Vertragsnummer deiner Riester-Rente.
Tipp: Besonders einfach kündigst du mit unseren vorgefertigten Kündigungsschreiben. Wähle einfach die Vorlage für deinen Vertragspartner aus, trage deine Vertragsdaten ein und verschicke sie direkt online per Fax, Brief oder Einschreiben.
Alternativen zur Kündigung
Riester-Rente beitragsfrei stellen
Lohnt sich eine Kündigung des Riester-Vertrags für dich aktuell nicht oder möchtest du lediglich für eine bestimmte Zeit finanzielle Engpässe überbrücken, kannst du ihn einfach ruhen lassen. In zertifizierten Riester-Rente Verträgen ist dies sogar rechtlich verbrieft.
Eine Freistellung kann vorübergehend oder auf Dauer beantragt werden. In dieser Zeit zahlst du dann keine Beiträge mehr, erhältst aber auch keine weitere Förderung. Alle, bis zu diesem Zeitpunkt erhaltenen staatlichen Zulagen, die bereits gewährten steuerlichen Vorteile sowie die bis dahin angesammelten Beiträge inkl. entsprechender Rendite bleiben in voller Höhe bestehen und kommen dem Sparer im Alter als Rente zugute. Mit einer Beitragsfreistellung hältst du dir die Möglichkeit offen, den Vertrag jederzeit fortzuführen, ohne eine förderschädliche Verwendung herbeizuführen.
Du solltest bei deinem Anbieter erfragen, ob im Rahmen einer Beitragsfreistellung Kosten für dich entstehen. Je nach gewählter Variante der Riester-Rente können durchaus zwischen 60 und 150 Euro anfallen. Um deine Riester-Rente beitragsfrei zu stellen, informierst du deinen Anbieter schriftlich in Form eines Zweizeilers darüber. Teile ihm in diesem Schreiben auch direkt mit, ab wann du die Beiträge für deine Altersvorsorge nicht mehr zahlen möchtest.
Vertragswechsel
Bist du mit deiner bestehenden Riester-Rente schlichtweg unzufrieden oder passt der Vertrag auf Grund veränderter Lebensumstände nicht mehr zu dir, kannst du den Anbieter wechseln. Diese Option wurde vom Gesetzgeber für alle Riester-Modelle rechtlich festgeschrieben. Der jetzige Anbieter kann den Wechsel also nicht verhindern, jedoch darf er dem Sparer eine einmalige Bearbeitungsgebühr von maximal 150 Euro in Rechnung stellen. Bedenke auch, dass die sogenannte Beitragsgarantie mit einem Wechsel entfällt. Dein Anbieter muss dir daher nur den derzeitigen Vertragswert abzüglich der Wechselkosten auszahlen.
Wechselwillige sollten somit zunächst die verschiedenen Angebote eingehend vergleichen, um sich zu keinem überhasteten Wechsel hinreißen zu lassen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Gegenüberstellung der monatlich garantierten Rente zu Beginn des Rentenalters.
Anpassung der Beitragszahlungen
Des Weiteren kann die Beitragshöhe an die finanzielle Situation des Sparers angepasst werden. Stehen dir also aktuell nicht die Mittel zur Verfügung, um die ursprünglich vereinbarte Einzahlungssumme regelmäßig zu leisten, reduzierst du die Zahlungen. Die staatliche Förderung minimiert sich hierdurch zwar auch, aber - wie bei der Beitragsfreistellung - gehen zumindest keine der schon erhaltenen Zulagen verloren. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst du dann wieder höhere Beiträge zahlen.