Energieanbieter im Check: Darum kündigen die Verbraucher:innen

Steigende Preise für Strom und Gas sorgen dafür, dass erste Energieanbieter ihre Versorgung komplett einstellen. Verbraucher:innen müssen sich derzeit gezwungenermaßen nach einem neuen Anbieter umschauen. Dies ist der Anlass, die häufigsten Kündigungsgründe 2020 und 2021 sowie die Anbieter, bei denen die meisten Verträge beendet werden, zu analysieren.

Ein Umzug ist der häufigste Kündigungsgrund

Der am meisten angegebene Kündigungsgrund ist ein Umzug – mehr als jede:r Dritte (circa 36 Prozent) beendet deshalb den Vertrag mit dem Energieanbieter. Mit großem Abstand folgen dann finanzielle Gründe (rund 16 Prozent) oder die Ursache, eine:n feste:n Partner:in gefunden zu haben – was eine Zusammenführung der Haushalte bedeuten kann – (etwa sechs Prozent), die zur Kündigung führen. Den Wechsel zu einem umweltfreundlicheren Anbieter sehen lediglich zwei Prozent als ausreichendes Motiv für eine Vertragsbeendigung. Ein schlechter Kundenservice löst bei 1,6 Prozent den Wunsch nach einer Kündigung aus.


Die umweltfreundlichen Anbieter als Alternative und Grund für den Wechsel blieben von 2018 bis 2020 relativ konstant (2,1 - 2,2 Prozent), während 2021 bisher einen leichten Abwärtstrend aufweist (1,8 Prozent).

Bei Vattenfall treffen die meisten Vertragsbeendigungen ein

Unter den gekündigten Energieanbietern fällt der größte Anteil mit rund 13 Prozent auf Vattenfall. Darauf folgt EON mit circa sieben Prozent der Vertragsbeendigungen 2020 bis 2021 im Energiesektor. Ein Prozent weniger Kündigungen (etwa sechs Prozent) weist eprimo auf. Komplettiert werden die fünf am häufigsten gekündigten Energieanbieter von Yellowstrom (rund fünf Prozent) und EnBW (circa drei Prozent).



Jan Ansink, Geschäftsführer von Volders, kommentiert:


“Aufgrund der aktuellen Situation der steigenden Preise für Strom und Gas wird die weitere Entwicklung der Kündigungen in dieser Branche besonders spannend zu verfolgen sein. Wir hoffen, dass keine weiteren Engpässe entstehen, oder dass weitere Anbieter die Versorgung einstellen müssen, sodass die Verbraucher:innen stets von einem guten Service profitieren können. Falls dann der Wechsel aber doch schnell und einfach gehen soll, stehen wir unseren Nutzer:innen zur Seite.”

Über die Untersuchung

Für die Analyse des Energiesektors wurden über 31.000 Kündigungen vom 01. Januar 2020 bis 25. Oktober 2021 berücksichtigt.