Das Jahr 2022 war für viele Menschen schwierig. Um zu sparen, kündigten Millionen Deutsche ihre Verträge für Internet, Streaming oder Strom. Bei welchen Unternehmen im letzten Jahr die meisten Vertragsverhältnisse beendet wurden, zeigt eine Statistik vom Vertrags- und Kündigungsservice Volders. Auf Platz eins der am häufigsten gekündigten Unternehmen liegt Vodafone, dicht gefolgt von weiteren Telekommunikationsunternehmen.
Vodafone, Telekom und O2: Diese Unternehmen stehen 2022 an der Spitze
Als einziger Anbieter mit über 30.000 Kündigungen führt Vodafone das Ranking, wie im Vorjahr, an. Die Telekom (26.289 Kündigungen) und O2 (22.489 Kündigungen) folgen auf Platz zwei und drei. Insgesamt entfallen 17 Prozent der über 600.000 untersuchten Kündigungen auf die Telkos.
Als häufigsten Kündigungsgrund nennen die scheidenden Kund:innen „zu hohe Kosten” bzw. „finanzielle Gründe” (43 Prozent). Jede zehnte Kündigung bei den 15 Top-Anbietern wird zudem wegen eines schlecht empfundenen “Preis-Leistungs-Verhältnisses” versendet (10 Prozent). Außerdem entscheidend für Vertragsbeendigungen: “schlechter Kundenservice” (8 Prozent).
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Männer kündigen häufiger, Frauen besonders bei einem Unternehmen
Unterschiede zeigen sich auch mit Blick auf das Geschlecht: Männer kündigen insgesamt häufiger (55 Prozent), speziell Fußball- und Virenschutz-Abos (Sky: 71 Prozent, Kaspersky: 69 Prozent). Überraschend: Frauen beenden nur beim Newcomer Digistore24 (Platz 14: 5.323 Kündigungen), einer Online-Verkaufsplattform, eher ihre Mitgliedschaft (67 Prozent).
Das Ranking von Volders zeigt, wie wichtig die Kosten von Verträgen für die Verbraucher:innen sind. Mit einer Kündigung vor der Vertragsverlängerung vermeiden viele Kund:innen unnötige Mehrkosten und können sich durch einen Neuabschluss wieder attraktive Konditionen sichern. Dabei ist ein Anbieterwechsel oft nicht nötig, wenn der alte Anbieter ein Rückgewinnungsangebot macht. Das funktioniert in Bereichen wie Mobilfunk, Pay-TV oder Streaming.
Über die Untersuchung
Insgesamt hat Volders für die Untersuchung über 600.000 Kündigungen ausgewertet, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2022 beim Vertrags- und Kündigungsservice für die jeweiligen Unternehmen eingingen. Außerdem wurden die Kündigungsgründe analysiert, die Nutzer:innen während ihrer Kündigung über Volders angegeben haben. Alle Angaben sind freiwillig. Freitextfelder wurden nicht gesondert ausgewertet. Bei der Ermittlung des Geschlechterverhältnisses wurden User:innen, die keine Angaben zum Geschlecht gemacht haben (ca. 8 Prozent), nicht berücksichtigt.