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Beitragsfrei stellen

Definition

Eine Alternative zur Kündigung eines Vertragsverhältnisses mit einer Beitragsschuld kann ein Antrag auf Freistellung vom Beitrag sein. Vertragsverhältnisse mit einer Beitragsschuld findest du häufig bei Versicherungen und bei Vereinsmitgliedschaften. Meist begründet sich der Wunsch, eine Beitragsfreistellung zu erreichen, wenn sich deine finanziellen Verhältnisse negativ entwickelt haben. Die Beitragsfreistellung hat gegenüber einer Kündigung zwei Vorteile. Gibt der Vertragspartner deinem Antrag auf Beitragsfreistellung statt, brauchst du keinen Beitrag mehr zahlen und hast, je nach Vertragsart und -bedingungen, dennoch ein Anspruch auf Leistung. Allerdings kann dieser Leistungsanspruch aufgrund der Beitragsfreiheit eingeschränkt sein. Wenn deine finanzielle Notlage bereinigt ist, kannst du den Beitrag wieder zahlen, ohne in der Regel ein neues Vertragsverhältnis begründen zu müssen.

Beispiel

Du zahlst seit 15 Jahren in deine Lebensversicherung einen monatlichen Beitrag von 100 € ein. Du wirst unerwartet arbeitslos und musst dich finanziell arg einschränken, bis du einen neuen Job gefunden hast. Du stellst bei deiner Lebensversicherung den Antrag auf Beitragsfreistellung und begründest ihn mit deiner Arbeitslosigkeit. Die Versicherung gibt deinem Antrag statt. Obgleich du keinen Beitrag zahlst, hast du weiterhin einen (verminderten) Versicherungsschutz.