Jeder Mensch hat einmal eine trübe Stimmung, ist niedergeschlagen oder antriebslos. Im Volksmund wird dann häufig von einer Depression gesprochen, doch nicht bei jedem liegt diese tatsächlich vor. Eine Depression im Sinne der Psychologie und Psychiatrie ist eine schwerwiegende psychische Störung, bei der die genannten Symptome dauerhaft auftreten und dazu führen können, dass die Leistungsfähigkeit, das Selbstwertgefühl und das Einfühlungsvermögen sowie das Interesse am Leben insgesamt verloren gehen können. Symptome für Depression sind zum Beispiel Kraftlosigkeit, gedrückte Stimmung, Antriebsmangel und Schlafstörungen. Zusätzlich können ein Libidoverlust, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden Anzeichen einer beginnenden Depression sein.
Die Ursachen für Depressionen
Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig. So können sie zum Beispiel genetisch bedingt, durch gestörte Prozesse in den Funktionen des menschlichen Nervensystems oder durch Medikamente und Drogen ausgelöst werden. Im Verdacht als Auslöser für Depressionen stehen auch chronische Erkrankungen mit bestimmten Krankheitserregern, Traumata, Verlustängste, Kontrollverluste und mangelnde soziale Anerkennung. Außerdem können sich Depressionen bei Eltern auf die Kinder auswirken sowie in Folge einer Schwangerschaft oder jahreszeitlich bedingt entstehen.
Die Behandlung von Depressionen
Liegt tatsächlich eine Depression vor, muss diese durch Ärzte, Psychotherapeuten oder auch Heilpraktiker behandelt werden, denn die Folgen können schwer wiegen und über eine andauernde Arbeitsunfähigkeit bis zum Selbstmord führen. Bei den meisten Patienten können Depressionen mit Erfolg behandelt werden, wobei es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten gibt. Welche für die jeweilige Person in Frage kommt, können nur dafür ausgebildete Mediziner, Psychologen und Psychotherapeuten entscheiden. Außerdem hängen die gewählten Methoden von der Art und der Schwere der Depression ab. Oftmals kommen die folgenden Behandlungsmethoden einzeln oder in Kombination in Betracht:
- medikamentöse Behandlung
- Behandlung in einer psychiatrischen Klinik
- Behandlung durch einen Psychotherapeuten, beispielsweise mit der Gestalt- oder der Gesprächspsychotherapie
- Lichttherapien bei jahreszeitlich ausgelösten Depressionen
- Meditation und Bewegung
- Umstellung der Ernährung
- Schlaftherapien
Hinweis: Eine gute Anlaufstelle beim Verdacht auf eine Depression sind Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen. Bei diesen können sich Betroffene oder ihre Angehörigen informieren und erhalten in Notsituationen Rat und Hilfe. Eine umfassende Behandlung können diese Einrichtungen jedoch nicht leisten.