Streamingdienste im Check: So haben sich die größten Onlinevideotheken durch die Pandemie geschlagen

Der Streamingmarkt befindet sich im steten Wandel. Die deutsche Onlinevideothek Sky erhöhte Anfang des Jahres die Preise für ihre Dienste, der Online-on-Demand Dienst von Disney kündigte jüngst an, neue Abo-Möglichkeiten inklusive Werbung anbieten zu wollen und auch Netflix scheint genau dort nachziehen zu wollen. Erst kürzlich publizierte das US-amerikanische Videounternehmen, ähnliche Werbemodelle im Abo-Repertoire aufnehmen zu wollen. Erst 2021 erhöhte der Netflix die Abokosten für seine Streamingdienste. Im Folgenden ist eine Analyse zu den fünf größten Streamingdienstleistern Deutschlands, welche die meisten Kündigungen und den größten Anstieg an Vertragsbeendigungen zu verzeichnen haben, zu sehen.


Sky verliert die meisten Kund:innen

Den größten Kundenverlust in 2022 verzeichnet Sky. Bei einer Gesamtzahl von bisher insgesamt 7.266 eingegangenen Kündigungen positioniert sich der deutsche Medienkonzern mit einem Löwenanteil von 61,56 Prozent an der Spitze. Netflix folgt dahinter mit einem Anteil von 18,36 Prozent. Platz 3 und 4 vertreten die Konkurrenten Disney+ mit 10,98 Prozent und die Joyn GmbH mit 7,95 Prozent, zu der unter anderem auch der Pay-Per-View Dienst Maxdome Store gehört. Onlinevideothek Amazon Prime Video landet auf Platz 5 der am meisten gekündigten Streaminganbieter mit einem Anteil von 1,14 Prozent.

Insbesondere die Entwicklung der Kündigungen im Vergleich zu 2021 offenbaren erhebliche Veränderungen. Während Netflix im Vorjahr mit 4,96 Prozent Anteil an den Vertragsbeendigungen aller Streaminganbieter noch auf Platz 4 rangierte, erlitt der US-Konzern besonders in den ersten Quartalen 2022 einen stark erhöhten Verlust an Nutzer:innen.

Verbraucher:innen nennen finanzielle Gründe als häufigste Ursache für Vertragsannulierungen

Finanzielle Begründungen und der Kosten-Nutzen-Faktor der Streamingportale haben den größten Einfluss auf das Verhalten von Kund:innen und deren Kündigungen. Dahinter folgt ein schwindendes Interesse an den angebotenen Dienstleistungen der Onlinevideotheken, die mit dynamischen Abo-Angeboten um den Kundenerhalt zu kämpfen versuchen.

Von insgesamt rund 27.000 Kündigungen in 2021 und 2022 gaben die Nutzer:innen folgende Kündigungsgründe an: